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Title Exorzist, Der
Originaltitle: The Exorcist
Regie: William Friedkin
Darsteller: Ellen Burstyn, Max von Sydow, Lee J. Cobb
Erscheinungsjahr: 1973
Land: USA
Stichwort: Epilepsie, Anfälle, epileptischer Anfall, Exorzismus, Psychotherapie, Besessensein, Literaturverfilmung
Release: 26.12.1973

Handlung
Die 12jährige Regan MacNeil bekommt Anfälle und Krämpfe. Ihr sonstiges Benehmen ist mehr als auffällig. Es schlägt immer häufiger um von groteskem zu aggressivem Verhalten. Die Ärzte diagnostizieren Temporallappen-Epilepsie, raten dann aber nach erfolgloser Behandlung einen Priester hinzuzuziehen. Der am Glauben zweifelnde junge Jesuit Damien Karras und der mit dem Teufel bestens vertraute Jesuitenpater Lancaster Merrin heilen sie durch Exorzismus. Karras wird jedoch ein Opfer der Dämonen.



Weitere Info
siehe Überlegungen zu "Musik in Epilepsiefilmen", die von "The exploding girl" und "The exorzist" ihren Ausgang nehmen: "Musik in Spielfilmen mit Epilepsie" Stichwort "AAutor"

Nach dem gleichnamigen Roman von William Peter Blatty (1971) "Aspects of the novel were inspired by an exorcism performed on a young boy from Cottage City, Maryland in 1949 by the Jesuit priest, Fr. William S. Bowdern, who formerly taught at both St. Louis University and St. Louis University High School. Hunkeler's Catholic family was convinced the child's aggressive behavior was attributable to demonic possession, and called upon the services of Father Walter Halloran to perform the rite of exorcism." (wikipedia) Regan's Zustand wandelt sich sehr langsam, wie eine fortschreitende Krankheit. Die ersten Symptome sind kaum wahrnehmbar. Das Dämonische ihres Verhaltens tritt stärker zum Vorschein, nachdem die Neurologen sie trotz der präzisen Diagnose "Temporallappen-Epilepsie" praktisch aufgegeben haben.

Aufgenommen in die Epilepsie-Filmographie von Kerson, Toba et al.: Implacable Images: Why Epileptiform Events Continue to be Featured in Film and Television, "http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16793571"

from Toba Kerson's notes: 46:32 – Doctor speaks – “Well, it’s a symptom of a type of disturbance in the chemical, electrical activity of the brain. In the case of your daughter, in the temporal lobe. It’s up here in the lateral part of the brain. It’s rare but it does cause bizarre hallucinations and usually just before a convulsion. . . .The shaking of the bed, that’s doubtless due to muscle spasms.” Mother says that was no spasm. Doc says, The problem with your daughter is not her bed, it’s her brain.” Mother asks what causes this, Doc says, lesion, lesion in the temporal lobe. It’s a kind of seizure disorder. Mo. I really don’t understand how her whole personality could change. Doc, In temporal lobe, it’s very common. It can last for days or even weeks. It isn’t rare to find destructive, even criminal behavior. Don’t be alarmed. If it is a lesion, in a way, she’s fortunate. All we have to do is remove the scar. [EEG’s and an arteriogram are done] she is put on stelazine and ritilan Die Auifforderung des behandelnden Ärztekollegiums, wo sie nicht weiter wissen, einen Priester einzuschalten, ist die eigentliche Wende des Films zum Obskurantismus, deren Tragweite dem Zuschauer kaum bewusst wird. Die Wissenschaft wird hier ausdrücklich als Vorgehen in "dieser Welt" deklariert, das sich den jenseitigen Mächten zu ergeben habe. Der Weg der Aufklärung hingegen verläuft genau umgekehrt, indem diese den Menschen aus "selbstverschuldeter Unmündigkeit" befreit. Nicht die Machtlosigkeit der traditionalen Medizin ist das Problem sondern das Eingeständnis, dass diese auf mächtigere, von anderen "Disziplinen" verwaltete Kräfte zurückgeht. So absurd und obskurantistisch diese Wende des Films auch ist, sie hat er doch etwas Realistisches. Epilepsie gilt noch heute vielen Menschen als Teufelswerk. Rund 30 Jahre später belegt das die Popularität von Filmen wie "Requiem" und "Der Exorzismus der Emily Rose", die auf einen Fall von Exorzismus mit Todesfolgen an einer Epilepsiekranken aus den 70er Jahren zurückgehen. Die Unzuständigkeit der zugezogenen Priester wurde in diesem Fall zumindest gerichtlich festgestellt. Zur Neugabe (2001) und überhaupt informationsreich: http://www.cineclub.de/filmarchiv/2001/exorcist.html


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