[ Handlung ] [ Weitere Info ]

Title 1920 - Evil Returns
Originaltitle: 1920 - Evil Returns
Regie: Bhushan Patel
Darsteller: Aftab Shivdasani, Tia Bajpai, Vidya Malvade, Sharad Kelkar, Vicky Ahuja
Erscheinungsjahr: 2012
Land: Indien
Stichwort: Exorzismus, Anfälle, Gedächtnisverlust
Release: 00.00.0000

Handlung
"Nach dem Tod seiner Verlobten erscheint Jaidev, einem erfolgreichen Dichter das Leben sinnlos. Seine Schwester Karuna sucht ihn aufzuheitern. Jaidev findet eine Frau bewusstlos und in der Folge ohne Gedächtnis. Er nennt sie Sangeeta und erlebt zu seinem Erstaunen, dass die Fremde, die von Alpträumen verfolgt wird, all seine Gedichte im Kopf hat. Eines Nachts erbricht sie verbogene Nägel. Die Röntgenaufnahme offenbaren Schreckliches.



Weitere Info
"Die Erfolge der Exorzismus Filme der letzten Jahre (Der letzte Exorzismus, Der Exorzismus von Emily Rose, The Rite - Das Ritual) und die grundsätzliche Vorliebe des indischen Publikums für Besessenheitsphänomene (Bhoot, Phoonk) dürften wohl die Hauptgründe für Vikram Bhatt gewesen sein, diese (inhaltlich unabhängige) Fortsetzung seines Geisterhaus-Grusels 1920 aus dem Jahr 2008 auf den Weg zu bringen. Er selber schrieb zwar das Drehbuch und fungierte als Produzent, da er aber selber gerade mit den Dreharbeiten zu Raaz 3 beschäftigt war, übertrug man die Regie an Bhushan Patel, der bis dahin als Kameramann gearbeitet hatte.

Wie beim Vorgänger wird die Handlung in zwei Hälften geteilt: zunächst der Aufbau, mit Vorstellung der Charaktere, diversen Geheimnissen und der Vorbereitung auf die nachfolgenden Schrecken, in der zweiten Halbzeit geht es dann um die Besessenheit der weiblichen Hauptfigur, inklusive dämonischem Getöse, vergeblichen Heilungsversuchen und der Auflösung des Rätsels um den Auslöser. Erschreckenderweise ist dabei (und auch das wiederholt sich beim Vergleich mit Teil 1) die erste Hälfte die bessere. Das Publikum bekommt nur einen klitzekleinen Informationsvorsprung und tappt ansonsten gemeinsam mit den Charakteren im Dunklen. Nachdem der Geist Sangeeta erst mal übernommen hat, werden beinahe alle Register gezogen, die seit Der Exorzist zum Standard gehören, also über dem Bett schweben, den Kopf um 360 Grad drehen, Leuten literweise Erbsensuppe ins Gesicht reihern usw. usw. Dabei kommt kaum Spannung auf und das Motiv des Übeltäters, das hier zur Abwechslung mal tatsächlich in direktem Zusammenhang mit den Protagonisten steht, ist so unglaubwürdig, dass es schon fast lächerlich wirkt.
Der größere Schwachpunkt ist allerdings, dass stellenweise die Atmosphäre auf der Strecke bleibt. Die Innenschauplätze sind häufig zu hell ausgeleuchtet und weder Ausstattung noch Kostüme machen durchgehend deutlich, dass die Handlung im Jahr 1920 spielen soll (oder gab es damals wirklich schon mit Kunststoff ummantelten Maschendrahtzaun?).
Die Außenaufnahmen fanden übrigens in Schweden statt, es hätte aber ebenso gut England, Deutschland oder Rumänien sein können, dass wir ganz sicher nicht in Indien sind, ist jedenfalls offensichtlich.
Gesteigert wurden der Blutgehalt und die Härte der Gewaltdarstellungen, es gibt sogar eine Kannibalismus-Szene! Die Effekte sind insgesamt gut, nur als mehrere Männer von einem Stahlseil zerteilt werden (Ghost Ship lässt grüßen) sieht das Ergebnis wenig überzeugend aus.

Die Darsteller sind in Ordnung. Aftab Shivdasani (Kambakkht Ishq) zeigt sich routiniert, Tia Bajpai (Haunted 3D) kann in den romantischen Szenen überzeugen und gibt auch die Besessene mit Elan, Vidya Malvade (Chak De! India) passt als ebenso hingebungsvolle wie rätselhafte Schwester und Sharad Kelkar (Ram & Leela) macht das Beste aus seiner kleinen Rolle.
Die technisch gute Inszenierung, die simplen aber immer noch wirkungsvollen "Buh"-Schreckeffekte und die anständigen Darsteller heben den Film auf Durchschnittsniveau; noch eine Fortsetzung in demselben Ambiente brauche ich aber nicht zum Glücklichsein."
Filmreview von: Bad Moon / Alle Reviews von Bad Moon



Copyright © 1998-2006 by Nikotto
modified by xiah