Verfilmungen:
Robert Siodmak, The spiral staircase, 1945 (siehe hier)

Boris Sagal, The spiral staircase, THEATRE '62: The SPIRAL STAIRCASE
60-minute NBC production telecast on 4 October 1961

James Head, The spiralstaircase, 2000

Nach eigener Aussage möchte Professor Warren seinem toten Vater, sich und der Welt beweisen, dass er der Stärkere ist. Die Motivation entbehrt der Logik. Der Professor überwältigt nur verschreckte, meist behinderte Frauen. Seinem Vater kann er nichts mehr beweisen. Die Öffentlichkeit weiss natürlich nicht, dass er der Serienmörder ist. Die Geschichte dieses von der Kritik gelobten Thrillers ist unbefriedigend. Seine Schreckensmomente sind hingegen überzeugend und gekonnt, wenn sie auch heute ihren Schrecken verloren haben.

Die Gestalt der stumm gewordenen Helen ist im Zusammenhang der Behandlung von "Stummsein" im Spielfilm hochinteressant. Helens Arzt weiss den Grund ihres Verstummens. Der Zuschauer erfährt allerdings nur, dass er dagegen eine Art wundersame Therapie in Boston erwartet. Helens Stummheit manifestiert sich als Unfähigkeit, in entscheidenden Momenten mit der Umwelt zu kommunizieren. Ansonsten ist sie im Haus Warren wohl gelitten. Ihr Stummsein prädestiniert sie für die Opferrolle, die sie den ganzen Film über spielt. Es diskriminiert sie nicht (Gottes vergessene Kinder). Es setzt sie nicht der Verfolgung aus. Es ist nicht der Anfang einer Geschichte der Emanzipation (Licht im Dunkeln / Helen Keller).