[ Empfehlungen ] [ Handlung ] [ Weitere Info ] [ Info Filmdatenbank IMDb ]

Title Das grüne Leuchten
Originaltitle: Le rayon vert
Regie: Eric Rohmer
Darsteller: Marie Rivière, Béatrice Romand, Vincent Gauthier
Erscheinungsjahr: 1986
Land: Frankreich
Stichwort: Depression
Release: 29.08.1986

Empfehlungen
Trauern

Handlung
Delphine verlebt ihre Ferien alleine, weil ihr Freund sie kurz zuvor hat sitzen lassen. Nirgends fühlt sie sich mehr wohl. Sie flieht menschliche Gesellschaft und die Schönheiten der Natur. In der Masse der Feriengäste vereinsamt sie. Dreimal verzweifelt sie, je wieder ins Gleichgewicht zu kommen: in einer ländlichen Idylle, bei einer Bergwanderung an der Schneegrenze, beim Abstieg in die "Grotte der Liebe" bei Biaritz. Sie findet doch noch Glück und einen jungen Mann. Mit ihm erlebt sie beim Sonnenuntergang das "grüne Leuchten"...


Weitere Info
Im Titel und in der Metapher vom "Rayon Vert", dem grünen Leuchten kurz bevor die Sonne untergeht nimmt Rohmer ein Motiv aus einer Erzählung von Jules Verne auf.

Die Originalausgabe erschien am 24. Juli 1882 unter dem Titel „Le Rayon vert“ gemeinsam mit „Dix heures en chasse“ in einem Band bei Pierre-Jules Hetzel in Paris. - Helena Champbell ist nicht nur jung und hübsch, sondern als echte Schottin, auch sehr romantisch veranlagt. Sie weigert sich zu heiraten, bevor sie nicht das „grüne Leuchten“ gesehen hat. Nach einer alten Legende könne sich derjenige, der es gesehen habe, nicht mehr täuschen, wenn er der Stimme seines Herzens folge. (http://www.j-verne.de/verne29.html)

Zu Delphine's "Depression":

Delphine erfährt über die Natur des "rayon vert" durch eine zufällig mitgehörte Erzählung, die ein älterer Herr in einer Feriengruppe von sich gibt. Der "grüne Strahl", den die Sonne als letztes vorm Untergehen von sich gebe bewirke, dass der Mensch, der dies beobachtet, von nun an mit sich selbst und der Welt in Einklang sei.
Dies ist Verne's Metapher leicht abgewandelt. Diese verspricht Sicherheit, wenn man seinem Herzen folgt. Rohmer's "grüner Strahl" macht, dass man mit sich im Einklang ist.
Delphine beobachtet allein die untergehende Sonne ohne den grünen Strahl zu sehen. Sie ist nicht mit sich eins und zum "Umherirren" verurteilt.
Am Schluss sieht sie dann zusammen mit einem jungen Mann, den sie lieben könnte und möchte, den "grünen Strahl". Da ist sie der Verne-Metapher zufolge also sicher in der Wahl.
Was sagt dies über eine undefinierte Stimmung, die einen befallen kann und die vielleicht nicht mit der Krankheit "Depression" verwechselt werden sollte?

Delphine's Trauer ist begründet. Sie wurde sitzen gelassen. Nun aber verwandelt sich die Welt in einen schäbigen Ort, wo immer Delphine auch Ruhe, Zerstreuung und Entspannung sucht.
Delphine begründet ihre Verzweiflung damit, nach einer ernsthaften Bindung zu suchen, die durch den "grünen"Strahl symbolisiert ist, den die untergehenden Sonne versandet. Diese Überzeugung spricht eine Erzählung von Jules Vernes aus.


Filminfo aus der IMDb Datenbank
[ Info Filmdatenbank IMDb ] [ Trailer ]

Copyright © 1998-2006 by Nikotto
modified by xiah