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Title Rigoletto
Originaltitle: Rigoletto
Regie: Pierre Cavassilas, Rosina Stefanini
Darsteller: Aquiles Machado, Leo Nucci, Inva Mula, Mario Luperi
Erscheinungsjahr: 2001
Land: Italien
Stichwort: Entstellung
Release: 21.07.2001

Handlung
Der verunstaltete, bucklige Rigoletto, Hofnarr des Herzogs von Mantua, hat eine schöne und zart besaitete Tochter, Gilda. Sie wird ihm geraubt und vom Herzog verführt. Er selbst hatte sich über den väterlichen Schmerz des Grafen von Monterone lustig gemacht, der die Hofgesellschaft verflucht. Gilda kommt den Rachegelüsten des Vaters zuvor und opfert sich für den geliebten Verführer.


Weitere Info
nach dem Drama von Victor Hugo "Le rois s'amuse" (1832)
Ursprünglicher Titel der Oper "Rigoletto" von Giuseppe Verdi (1851) ist "La Maledizione". Der Fluch treibt das Geschehen unausweichlich in die Tragödie, zu der die Zweideutigkeit Rigolettos entscheidend beiträgt. Dem Hässlichen und Boshaften wird die liebendwürdige Tochter nicht zugetraut. Er selbst hilft unbewusst aber boshaft bei der Entführung der eigenen Tochter. Zutiefst verletzt durch den Zynismus des Herzogs zieht er praktisch die Realisierung des Fluchs auf's eigene Haupt.
Der Buckel kennzeichnet die bösartige Seite des Anti-Helden genauso wie seinen Opferstatus. Im Glöckner von Notre Dame findet er seinen weit hässlicheren aber nur äusserlich bösartigen Zwillingsbruder.

Des zynische, sittenlose Aristokrat, der in die bürgerliche Welt eindringt, und dabei die Lebenswelt seiner Untertanen ruiniert, ist ein Topos der vorrevolutionären Epoche. Er bildet das Grundgerüst für Gotthold E. Lessing's "Emilia Galotti" und Friedrich Schiller's "Kabale und Liebe" (ursprünglich "Luise Millerin", später ebenfalls von Verdi als Oper "Luisa Miller" vertont).
Verdi zeigt sich indes weit weniger an den aufklärerischen und "aufrührerischen" denn an den psychologischen und tragischen Seiten des Stoffes interessiert. Zweideutig erweist sich beii Lessing die Verführbarkeit der Frau, die sich nur durch "Selbstmord" dem Reiz der Aristokratie entziehen kann. Gilda wie ihre grosse Schwester Violetta setzen dem Zynismus opferbereite, absolute Liebe entgegen. Der Bürgerstolz lässt die korrupte Adelswelt hinter sich. Der endlich erforschbaren Welt gleichberechtigter Bürger entspricht die Forderung nach Transparenz der Gefühle.


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