Der gerissene Roger "Verbal" Kint, durchaus Unverdächtigste der "üblichen Verdächtigen" umgarnt perfekt den ihn befragenden Kommissar wie den Zuschauer. Wie die letzten Filmbilder zeigen, leidet er durchaus nicht unter mangelnder Bewegungskoordination und frühkindlicher Hirnstörung. Er täuscht dieses Behinderung nur perfekt vor. Wir haben es in dieser Gangstergeschichte mit einem doppelten Trug zu tun. Der Film erzählt der Zuschaueröffentlichkeit die Geschichte eines (gespielten) Behinderten, der seinerseits eine zerstreute Filmöffentlichkeit hinters Licht zu führen fähig ist.
Dass die Polizei und das Publikum diesmal genau auf der gleichen Linie des Unterschätzens und des törichten Vertrauens gegenüber einem abgefeimten Verbrecher liegen, macht den bitteren Charme des Films aus.