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Title Leoparden küsst man nicht
Originaltitle: Bringing up Baby
Regie: Howard Hawks
Darsteller: Katherine Hepburn, Cary Grant
Erscheinungsjahr: 1938
Land: USA
Stichwort: Simpel, Behindertenfilm
Release: 00.00.0000

Handlung
Der Paläontologe David Huxley ist in einer Weise begriffsstutzig, dass es an Behinderung grenzt. Er wird von der genialen Chaotin Susan Vance in den Hafen der Ehe bugsiert. Es gelingt ihr, den widerstrebenden Geliebten mit atemberaubenden Missgeschicken an sich zu ketten - vom verschwundenen Golfball über die Begegnung mit einem wilden Leoparden bis zum Zusammenbruch eines Brontosaurierskeletts. Schliesslich bleibt ihm nichts anderes übrig, als verzweifelt ihre Liebe zu erwidern.


Weitere Info
Die Figur des David Vance lässt sich als einer der Vorfahren von Forrest Gamp interpretieren. Er trägt aber auch Züge des "Idioten" von Dostejewski. Mit beiden teilt er die extreme Begriffsstutzigkeit. Ihm geht allerdings deren entwaffnete und entwaffnende Güte ab. Während Fürst Myschkin sich und aller Welt im Wege steht, gelingt Forrest alles, was er höchst naiv anfasst. Er unterliegt nicht dem Alltag sondern rettet seine nahe und ferne Umwelt. Anders als der genial begriffsstutzige Chance aus "Being there" bringt er es zu nichts, sondern muss gelenkt, betreut und gerettet werden. So gesehen ist er nicht das missing link zwischen der Einfalt und dem Genie sondern der trockene Ast der Entwicklung auf dem Wege dahin.

Vance misslingt - von Susan behindert - das einzige Werk, für das er lebt und denkt. Ohne Susans Liebe müsste er jedoch im Leben scheitern. Hawks ist eine Filmerzählung gelungen, in der das planvolle Chaos, die scheinbar lebensuntüchtige Liebe über sterile Intelligenz und Effizienz obsiegt. Hier funktioniert das ansonsten sentimentale Schema, in dem fürsorgende Liebe Behinderung lebensfähig macht (A Beautiful Mind z.B.), in einer höchst unerwarteten und komischen Form. Der Film befördert nicht die Sache der Einfalt, er entlarvt aber Effizienz und ratio als die falschen Mitel im Kampf um ein "Happy End". "Bringing up Baby" ist deswegen der richtig sprechende (Original)titel. Nicht die Wissenschaftler-Kollegin sondern die liebestolle Chaotin können das Baby Vance retten.

Vance ganzer Stolz ist der Brontosaurier, den er für ein Naturkundemuseum zusammengesetzt hat. Der Termin für seine Hochzeit mit der Kollegin und Mitarbeiterin fällt zufällig mit der postalischen Ankunft des letzten Knochens für das Ungetüm zusammen.

Vance wird nun von seinem Vorgesetzten zu einem Golfspiel mit dem Anwalt der Millionärin Mrs. Carlton Random geschickt. Mrs Random überlegt, dem Museum eine Million US-Dollar zu spenden. David soll einen guten Eindruck erwecken und damit dem Museum zur Spende verhelfen.

Auf dem Golfplatz trifft er Susan Vance, die Davids Golfball und zum Schluss auch sein Auto als ihr gehörig erklärt. In Wirklichkeit und von Zuschauer noch nicht erkannt hat sie Liebe auf den ersten Blick für Vance erfasst.

Die beiden treffen sich am Abend zufällig wieder, und da Susan angeblich im Paläontologen einen Zoowärter sieht, bringt sie ihn dazu, auf den Leopard „Baby“ aufzupassen, ein Geschenk ihres Bruders an ihre Tante.

Am nächsten Tag, nach der Ankunft des Knochens, bringen sie gemeinsam den Leoparden und den Knochen in ein Landhaus in Connecticut in dem Susans alleinstehende Tante lebt.

Dort erkennt Susan, dass sie sich unsterblich in David verliebt hat, und versucht, ihn so lange wie möglich im Haus zu halten, um seine bevorstehende Hochzeit zu sabotieren.

Es kommt zu Verwicklungen, als Susans Hund George den Brontosaurus-Knochen im Garten vergräbt. Dazu kommt noch ein weiterer, gefährlicher Leopard der zu einem Zirkus gehört, den David und Susan aus seinem Transporter befreien, weil sie glauben, es handle sich um Baby.

David kommt schließlich dahinter, dass Susan die Nichte von Mrs. Random ist, und kann mit ihrer Hilfe die Spende sichern.

Als ihm Susan am Ende des Filmes den fehlenden Knochen ins Museum bringt, gesteht David ihr seine Liebe. Kurz darauf bringt Susan das Brontosaurus-Skelett zum Einsturz.


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