Lieber Frankie

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	Title	Lieber Frankie
	Originaltitle:	Dear Frankie
	Regie:	Shona Auerbach
	Darsteller:	Emily Mortimer, Jack McElhone, Mary Riggans
	Erscheinungsjahr:	2004
	Land:	USA
	Stichwort:	hörbehindert, Krebs
	Release:	04.05.2004

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Handlung

Lizzie und ihr 9 Jahre alter, hörbehinderter Sohn Frankie suchen sich durch ständigen Wohnortwechsel Frankie's gewalttätigen Vater vom Leibe zu halten. Sie macht Frankie glauben, sein Vater sei mit der HMS Accra ständig auf hoher See. Lizzie übernimmt auch den Vaterpart in dem Briefwechsel, den Frankie für echt hält. Als die Accra den Hafen anläuft, in dem Lizzie, ihr Sohn und Lizzie's Mutter leben, kompliziert sich das Spiel und die Realität nimmt überhand.

Weitere Info

Frankie's Hörbehinderung spielt in der Erzählung eine zentrale Rolle, die der Zuschauer allmählich wahrnimmt. Anfangs macht sie Frankie liebenswert und erklärt, warum er versponnen und ein wenig hilflos wirkt. Sie scheint ihn aber nicht wirklich zu behindern und der Film gibt sich wenig Mühe realistisch zu erklären, wie Frankie mit seiner Umwelt kommuniziert. Wie Lizzie erklärt, ihr Junge beherrsche die Gebärdensprache und lese perfekt von den Lippen ab. Er hat zudem (unbeholfen?) Sprechen gelernt. Und er trägt ein Hörgerät - nicht immer. Keiner dieser Mittel, die Taubheit zu überwinden wird aber konsequent dargestellt und angewandt. Die Autoren behandeln Frankies Behinderung insgesamt unsentimental. Dem Zuschauer wird erst spät klar, dass sich hinter der Unbeholfenheit und Naivität des Jungen eine scharfe Beobachtungsgabe, ein starker Wille und eine zum Schluss überraschende unsentimentale Einschätzung der Lage verbirgt.

Frankies leiblicher Vater hat durch seine Gewalttätigkeit Lizzie, seine Frau, und seinen Sohn in Gefahr gebracht. Er ist schuld an der Behinderung seines Sohnes. Voller Angst vor ihm und seiner Familie zieht Lizzie ständig um, begleitet von ihrer Mutter. Sie hat ihren Sohn glauben gemacht, sein Vater befahre mit der HMS Accra die Weltmeere und habe nie Zeit, an Land zu gehen. Frankie unterhält mit diesem Seemann einen inhaltreichen Briefwechsel, den natürlich seine Mutter postlagernd organisiert.

Als die HMS Accra in den Hafen der Stadt einläuft, droht Lizzies Lebenslüge das Ende

Eingewoben in die Beziehung Frankies mit dem Fremden ist die kurze Geschichte der Krebserkrankung des wirklichen Vater und sein Sterben.

Als Lizzie sich weigert, Frankie mit ins Krankenhaus zu bringen, bricht das Kartenhaus des leidenden und reuigen Vaters rasch wieder zusammen.

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