Tanz und feines Essen sind Morrie's Leidenschaft und eine kluge, zuweilen sentimentalische Sicht auf die "wahren Werte". Obwohl ihm das Abschiednehmen schwer fällt, erhält sich der Todkranke Humor und Optimismus, den er allerdings nicht durch Illusionen über seinen Zustand überstrapaziert.
Allzu leicht lernt selbst in diesem zärtlichen und klugen Film der selbstbezogene Sportjournalist die Krankenpflege. Der Vorgang ist dadurch einsichtiger, dass Mitch nur seinen gesunden Menschenverstand anwenden muss, um Morrie, der immer schwächer wird, zu helfen. Der wahre Dauerstress eines Todkranken, der zuhause sterben darf, bleibt ihm ebenso wie dem Filmbesucher "natürlich" verborgen. Er wird von Morrie's Ehefrau, die fast ganz im Hintergrund bleibt, ertragen. Morie's Begräbnis wird dann aber in echter Hollywoodmanier im allerengsten "Schauspielerkreis" und unter einem wunderbaren Baum zelebriert. Mitch wachsende Liebe zu seinem ehemaligen Lehrer wird ihm durch Janine gedankt, die den weichen und altruistischen Kern ihres dem Sport verfallenen Liebhabers entdeckt und ihn heiratet, obwohl sie ihm schon den Laufpass gegeben hatte. Krankenpflege zahlt sich aus - im Film.