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Title Gone Girl
Originaltitle: "Behind the Scenes" Gone Girl
Regie: David Fincher
Darsteller: Ben Affleck, Rosamund Pike, Neil Patrick Harris, Kim Dickens, Carrie Coon
Erscheinungsjahr: 2014
Land: USA
Stichwort: Selbstverletzung, Stalking
Release: 00.00.0000

Handlung
Amy Dunne verschwindet spurlos nach 5 Jahren glücklicher Ehe. Nick, ihrem Mann, glaubt bald keiner mehr die Trauer. Er gerät unter Mordverdacht. Die Medien und die Polizei ermitteln gegen ihn, bis er eingesteht, keine perfekte Ehe geführt zu haben nun aber vor Reue und Sehnsucht nach seiner Frau vergehe. Diese ist beim ressentimentgeladenen und rachelüsternen Verschwinden in die Hände eines Stalkers geraten, den sie ermorden muss, um frei zu kommen. Zum Glück für Amy verdienen nach Auffassung der Öffentlich und der Medien solche Störenfriede den Tod. Keiner der untreuen, verlogenen und trickreichen Ehepartner kann jetzt mehr zurück. Die Medien vereinen sie wieder - diesmal als perfekt gerettetes Paar.



Weitere Info
Amy Elliott Dunne verschwindet unverletzt Verletzungen bis zum Mord vortäuschend. Untergetaucht geht es ihr schlechter und schlechter. Sie fügt sich mit einem Hammer das "blaue Auge" zu, das ihre Flucht vor einem gewalttätigen Gatten glaubhaft machen soll. Beraubt begibt sie sich in die Hände eines Stalkers, der sie einsperrt. Mit wundgescheuerten Handknöcheln, die sie sich selbst zugefügt hat, entrinnt sie ihm. Die nicht erfolgte tagelange Fesselung und Vergewaltigung wird so von Polizei und Medien akzeptiert. Nicks Bemerkung - an die Tricks seiner Frau gewöhnt - wieso eine gefesselte Frau an ein Papiermesser kommt, um zu morden, kümmert schon keinen mehr.
Die (mediale) Öffentlichkeit wandelt sowieso nur auf selbstverlegten Pfaden. Bis zur Filmhälfte ist sie auf der Suche nach dem grausam behandelten Opfer. Ab dann verfolgt sie den roten Faden der gefolterten Ehefrau, die in die Arme ihres Mannes zurückkehrt. Weder in das eine noch das andere Suchbild passt die weibliche Aktivität derzufolge der Mann handelt, die Frau leidet.
Der Kinobesucher sucht sich zu orientieren. Ist dies nicht grad der Mythos, dem es abzuschören gilt? Wir sind nicht weitergekommen seit "Nora oder ein Puppenheim?"
"Revolutionary Road" (siehe hier) erzählt von einerm Paar, das sich ähnlich wie die Dunne's auseinanderlebt: der verführerische Versager und die Frau mit Illusionen. In beiden Dramen entwickeln die Frauen enorme Kräfte des Erleidens. April rührt, weil sie auszubaden bereit ist, was sie ihr Wunschziel kostet. Amy verzichtet bewusst auf Anerkennung, weil diese sie zu einer kriminellen Heroine stempeln würde.
In "Gone girl" anders als in "Revolutionäry Road" handeln die wahren Akteure ausserhalb des Paars in Krise. Angetrieben von Presse, Funk, TV und Kino hat sich der Medienkonsument frei gema ht von jeglichem Verständnis. Emanzipation findet überall, nur nicht in der Öffentlichkeit statt.


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