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Title Si accettano miracoli
Originaltitle: Si accettano miracoli
Regie: Alessandro Siani
Darsteller: Alessandro Siani, Fabio De Luigi, Serena Autieri, Ana Caterina Morariu
Erscheinungsjahr: 2014
Land: Italien
Stichwort: blind
Release: 00.00.0000

Handlung
Als der Personalmanager Fulvio Canfora erfährt, dass er entlassen ist, wird er handgreiflich und deswegen zu Sozialarbeit in der Dorfpfarre seines Bruders Don Gennaro verurteilt. Dort trifft er auf eine zurückgebliebene Dorfgemeinde, seine Schwester Adele, ihren impotenten, betrogenen Ehemann Vittorio und die blinde, hübsche Chiara, die eine Gruppe spitzbübischer Kinder hütet. Als gewiefter Marketingexperte versorgt Canfora das Dorf mit einem Wunder, durch das alle belebt und irgendwie sogar bereichert werden.



Weitere Info
Unsichtbare Blindheit - eine verschenkte Rollencharakteristik

In dieser "typischen" süditalienischen Fabel, geht es um die Wahrheit in allerhand Falschem: dn Aberglauben, die humorvolle Zurückgebliebenheit, die lächerliche Vatikanbürokratie, die zu belächelnden Mafia, den südländischen Dialekt, die Liebe zwischen jungen Leuten und die Herzlichkeit Behinderter. Immerhin wird es zuweilen witzig und man kann unbeschwert lachen, weil hier sowieso nichts ernst zu nehmen ist.
Liebenswert ist die Überkreuz-Behinderung von Alessandro, der nichts riecht und Chiara, die nichts sieht. Er lernt ihre Blumen und Kräuter riechen und sie ihn sehen, wie er ist, harmlos und letztendlich unverbogen trotz der herzlosen Geschäfte, die er bisher betrieben hat.
Und da alles so märchenhaft daherkommt und endet, möchte man sich auch nicht ernst mit der schablonenhaften Behandlung von Süditalien und Blindsein befassen, die beide auf ihre Weise hübsch, herzlich und zum Verlieben sind, natürlich spielen Kinder - obwohl Italien mittlerweile beim Kindersegen das Schlusslicht in Europa abgibt - eine besondere und besonders lustige Rolle.
Und dann ärgert man sich doch, dass alles so schablonenhaft angelegt ist und nicht so tiefsinnig wie die Blindheit des Blumenmädchens in Chaplins "Lichter der Grossstadt" (City Lights), wo der Arme erst die arme Behinderte und diese dann ihren Retter rettet, was natürlich auch märchenhaft ist.
Siani schlägt aus seinem plot nicht das geringste Verständniskapital für die Behinderung, der er so viel für den Fortgang seiner Kommödie verdankt. Während niemand anders als ein Tramp ein blindes Blumenmädchen lieben würde und die wieder gesundete junge Frau sich niemals mit einem abgerissenen Tramp abgeben würde, kommen die beiden, die für einander bestimmt sind, durch die ungesehene aber stark gefühlte Erinnerung an Güte zusammen.
Die blinde Dorfschönheit Chiara des Films hingegen würde jedem dummen jungen Manager gefallen; denn dass sie blind ist und was dies bedeutet, sieht ja niemand, der sehen kann.


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