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Title Macbeth
Originaltitle: Macbeth
Regie: Justin Kurzel
Darsteller: Michael Fassbinder, Marion Cotilliard, Jack Reynor, Elizabeth Debicki
Erscheinungsjahr: 2015
Land: UK
Stichwort: Shakespeare, PTBS, Paranoia, Trauma, Psychose,
Release: 00.00.0000

Handlung
Mitten in einer Schlacht auf dem düsteren schottischen Hochland prophezeien drei Hexen dem siegreichen Macbeth, Feldherr und Vasall des König Duncan, die Königswürde, die ihm nicht zukommt. Er erreicht sie dann doch durch den Königsmord. Seine illegitime Macht festigt er weiterhin durch Blut watend, unterstützt von seiner Frau, die den Verlust ihres Kindes in Ehrgeiz gewandelt hat. Die Missetaten des mörderischen Paar treiben beide in den Wahnsinn.



Weitere Info
"Murzel interessiert an der Vorlage etwas, wofür Shakespeare noch keinen Begriff hatte, wovon er aber in seinem Stück aber von Anfang bis Ende erzählt: posttraumatische Belastungsstörungen. Kurzel fragt: Was passiert mit Menschen, die getötet haben? "Macbeth" ist ein Film über das Trauma der Täter." Lars-Olav Beier, Die Gezeichneten, Der Spiegel, 44/2015,146

"William Shakespeares Feldherr Macbeth, der über Leichen geht, um König zu werden und der auf dem Thron schließlich von Gewissensbissen gepeinigt wird, hat sich im Kino der vergangenen Jahrzehnte rar gemacht. Mitschuldig an mutmaßlichen Skrupeln zeitgenössischer Regisseure könnten Großmeister wie Orson Welles (1947), Akira Kurosawa (1957) und auch Roman Polanski (1971) sein; letzterer hängte mit seiner packend-naturalistischen Deutung die Messlatte für Nachfolger noch einmal ziemlich hoch. Während Polanski das Stück gleichsam auf „Originalinstrumenten“ spielte, schottische Landschaften und historische Schlösser präsentierte, scheiterte der deutsche Regisseur Klaus Knoesel 2001 mit seiner Totentanznummer „Rave Macbeth“ am Versuch, die Handlung aus dem Schottland des 11. Jahrhunderts in eine einzige Techno-Disco-Nacht einzudampfen.
In der neuesten „Macbeth“-Filmversion, die in Deutschland nur als DVD erscheint, bezieht sich der Australier Geoffrey Wright wieder mehr auf die Vorlage, lässt seine Darsteller halbwegs originale Shakespeare-Verse sprechen, wechselt die Schauplätze und liefert in puncto Atmosphäre ein diskutables Setting – im heutigen Melbourne." (Jens Hinrichsen, http://www.filmzentrale.com/rezis/macbeth2006jh.htm)

"Die Landschaft spiegelt die Seelenlage der Protagonisten wider, deshalb schlagen sich Macbeth und seine Mannen durch blutige Felder, wandert Lady Macbeth wahnsinnig vor Trauer und Selbsthass durch das Moor. Macbeth ist in diesem Film ein traumatisierter Kämpfer, ein unter PTBS-leidender Anführer, Lady Macbeth nicht einfach nur eine Intrigantin, sondern eine Frau, die nicht mehr Mutter ist und diese Lücke nun mit Macht zu füllen versucht, um Herrscherin zu sein. In den wenigen Szenen, die Wärme vermitteln, trauert sie um ihren Verlust – und bittet um Beistand bei ihrem gewählten Ausweg. Sie ist wie ihr Mann eine Verlorene, die in den Weitwinkelaufnahmen von den Bergen und Mooren beinahe verschluckt wird. Dabei verstärkt blauer Lidschatten ihren von den Konventionen gelösten, zunehmend entrückten Eindruck (Make-up u.a. von Jenny Shircore)." Sonja Hartl, http://culturmag.de/litmag/film-macbeth/90063



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