"House ist ein phänomenaler Diagnostiker, der medizinische Herausforderungen liebt. Gemeinsam mit seinem Team stellt er sich scheinbar unlösbaren Aufgaben, um Menschenleben zu retten. Der Mediziner Dr. Gregory House vom Lehrkrankenhaus der Universität Princeton, New Jersey, hat sich auf seltene Infektionskrankheiten spezialisiert. Gegenüber seinen Patienten, denen er nicht über den Weg traut, verhält er sich allerdings zumeist respektlos und unwirsch – wenn er überhaupt mit ihnen redet. ‚Alle Patienten lügen!‘, so seine Meinung. Kein Wunder also, dass House mit der Leiterin des Krankenhauses, Dr. Lisa Cuddy, ständig im Clinch liegt. Doch

House, der seit einem schlecht behandelten Blutgerinnsel in seinem Bein auf einen Spazierstock angewiesen ist und schmerzstillende Medikamente schluckt, hat auch noch eine ganz andere Seite: Seine unkonventionelle Denkweise und sein untrüglicher Instinkt nötigen seinen Kollegen, dem Neurologen Dr. Eric Foreman, der Immunologin Allison Cameron, dem Onkologen Dr. James Wilson und Dr. Robert Chase den größten Respekt ab. Denn die medizinische Herausforderung bringt Houses Brillanz zu Tage – und die ist wichtiger als jede Höflichkeitsfloskel." http://www.fernsehserien.de/dr-house/episodenguide/staffel-1/8214

Zusammenfassung und Kommentar
Die 29jährige Lehrerin Rebecca Adler leidet an unkontrollierbaren Anfällen, bei denen sie plötzlich die Kontrolle über ihr Sprachvermögen und ihre Motorik verliert. In der Eingangsszene, in der sie durch Verspätung gestresst ins Klassenzimmer kommt, beginnt sie nach Worten zu suchen, schreibt noch rasch an die Tafel "Call the nurse" und stürzt zum Schrecken ihrer kleinen Schüler zu Boden. Dort zuckt sie in einem Anfall, der weder in diesem Moment noch später als "epileptisch" bezeichnet wird. Dr. House Kollegen vermuten zunächst einen Gehirntumor als Ursache der Symptome. Es kommt zu Auseinandersetzungen, weil House die Diagnose bestreitet, in jedem Fall einen "Tumor" als boring bezeichnet. Der Onkologe im Team von House gibt sich als Cousin von Rebecca, weil er seinen Freund House unbedingt den Fall übertragen möchte. Das provoziert nur noch mehr dessen Zynismus. House kommt auf eine überraschende Erklärung für Rebecca Adlers dramatische Anfälle. Sie leidet an Bandwurmlarven im Gehirn. Bios es soweit ist und Rebecca gesundet, gibt es eine Fülle von „Diagnosen“ und „Therapien“, deren Sinn oft schwer zu folgen ist.
Inzwischen erleidet die Patientin aber weitere Anfälle. Während eines MRT’s bekommt sie einen anaphylaktischen Schock aufgrund einer Allergie gegen das Kontrastmittel. Ein Luftröhrenschnitt muss gelegt werden. Dem Anschein nach könnte es sich wieder um einen epileptischen Anfall handeln.
Ein Krampfanfall ereignet sich bei der Nachuntersuchung, der die Heilungsfortschritte belegen soll. Auch hier sieht der Anfall wie ein epileptischer aus.
Das Fazit dieser Symptome ist desaströs für den Eindruck, den diese hinterlassen: Sprachstörung. Bewusstlosigkeit, tödlicher Tumor, „progressive detoriation of mental status,rätselhafte Hirndysfunktionen,
Die Diagnose „Epilepsie“ wird nie in betracht gezogen und die Anfälle werden nicht als solche benannt (weder im Film noch in den Zusammenfassungen).
Die Eingangszenen entfalten eigentlich alle Themen, die die ganze House-Serie auszeichnen. Der rätselhaft Fall mit gewaltsamen Symptomen, die detektivisch – z.T. aussermedizinisch – gefundenen Lösungen, das seltsame Schwanken zwischen naheliegender Diagnose (Hirntumor) - rätselhaften Erscheinungen – überraschender und meist ganz fern liegender Lösung.
Formal findet sich auch schon Typisches: Die Hornschnitte, der nahtlose Übergang von Animation und Diagnosebilder (die Kamera fährt zu „Weltraumklängen“ durch Rebeccas Nasenloch ins Gehirn. Am Ende steht dann eine vom House-Team zu begutachtende banale MRT-Aufnahme. Auch die Bandwurmlarven, die unerklärlich im Bein aufgenommen werden, sollen sich so auch im Hirn befinden.
Leitmotiv ist natürlich der Widerspruch, dass House nicht mit den Patienten sprechen will, meist aber nur Lösungen findet, die zum Umfeld und nicht zur Pathologie direkt gehört. House arbeitet sich eben durch Intuition wie ein Detektiv durch den Dschungel der Fälle.
Der Fall Rebeccas scheint anfangs linear: epileptischer Anfall, verstörende Symptome (Stottern, Sprachverlust), Hinstürzen mit Zuckungen, wobei die tonische Phase nicht gezeigt wird, Bewusstlosigkeit, Aufwachen in der Klinik). Unklar ist, ob Rebecca in einen epileptischen status gefallen ist. Unter den vielen Hypothesen findet sich keine, die auch nur „epileptisch“ genannt wird. Der Zuschauer kann aber kaum umhin, alles auf Epilepsie zu beziehen.
„Schließlich kommt dem Team doch noch eine Idee, wie sie die Präsenz des Wurmes in Rebeccas Körper nachweisen können – durch Röntgen der Beine. Wenn sich der Wurm im Gehirn befindet, so hat sie ihn bestimmt auch in anderen Körperteilen. Tatsächlich funktioniert diese Methode. Ein Wurm kann im Oberschenkel abgebildet werden und eine adäquate Therapie kann doch noch eingeleitet werden.“ Melanie Brandt - myFanbase