Virtual Nightmare - Open your eyes

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	Title	Virtual Nightmare - Open your eyes
	Originaltitle:	Abre los ojos
	Regie:	Alejandro Amenábar
	Darsteller:	Eduardo Noriega, Penélope Cruz, Chete Lera
	Erscheinungsjahr:	1997
	Land:	Frankreich
	Stichwort:	Entstellung, Psychiatrie, Selbstmord
	Release:	19.12.1997

Handlung

Frauenheld Cesar erleidet bei einem Autounfall schwerste Gesichtsverletzungen. Da ihm die Schönheitschirurgie sein Gesicht nicht zurückgeben kann, vertraut er sich der Firma "Life Extension" an, die ihn für 150 Jahre einschläfern soll. Doch statt unbeschadet auf die Fortschritte der Medizin warten zu können, durchlebt Cesar die Episoden um den Unfall als Traum und Alptraum immer neu.

Weitere Info

Ausdrücklich anknüpfend an das "Phantom der Oper" schafft Amenabars einen Film, in dem der "reale" Horror um Liebe, Verrat und Entstellung virtuell wird. Das träumende Unbewußte wird zur Katakombe.
Gleich zu Beginn dem totalen Dunkel auf der Leinwand ausgeliefert, sucht der Zuschauer recht verzweifelt einen Handlungsfaden in die Hand zu bekommen. Aus der Finsternis fordert eine Stimme zum Aufwachen auf. Wen?
Geht es um einen Verunglückten, der seine Behinderung nicht wahr haben will? Hat er es mit einem Doppelmörder zu tun, der sich ein Alibi herbeiphantasiert. Ist alles Ausgeburt eines wahnsinnigen Drogenkonsumenten? Oder erzählt der Film doch gradeheraus die Geschichte eines verunglückten Don Giovannis, der "auf Eis" gelegt wurde und noch nicht aus seinen Träumen aufgewacht ist.
Die zirkuläre Anlage der Handlung - am Ende wird es wieder duster und jemand wird zum Aufwachen aufgefordert - legt nahe, dass die virtuelle Horrorwelt Cesars auch die des Filmbesuchers ist. Aus dem Kinodunkel aufgewacht, finden die Zuschauer die Türen zur Wirklichkeit weit offen. Doch es wartet schon wieder der nächste Einlass in die virtuelle Kinowelt.

Über Unbefriedigendes der (zu) verwirrenden Handlungsführung und der Schauspielerleistungen trösten Episoden wie diese hinweg: Die Ärzte fordern Cesar auf, endlich seine Entstellung (Behinderung) zu akzeptieren. Cesar darauf wütend: Und wer akzeptiert mich? Damit ist eigentlich jeder Rhetorik über Akzeptieren (von was immer) die Spitze genommen. Wären da nicht die Anderen, bräuchte man sich über das Akzeptieren von Anderssein keine Sorgen mehr zu machen.

"Life extension science, also known as anti-aging medicine, indefinite life extension, experimental gerontology, and biomedical gerontology, is the study of slowing down or reversing the processes of aging to extend both the maximum and average lifespan. Some researchers in this area, and "life extensionists" or "longevists" (those who wish to achieve longer lives themselves), believe that future breakthroughs in tissue rejuvenation with stem cells, molecular repair, and organ replacement (such as with artificial organs or xenotransplantations) will eventually enable humans to have indefinite lifespans (agerasia[1]) through complete rejuvenation to a healthy youthful condition." (Wikipedia)

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