Der Werftarbeiter Slimani Beiji wird nach langjähriger Beschäftigung entlassen, weil er zu alt ist. Er verfällt auf die Idee, einen abgewrackten Kahn zu einem Spezialitätenrestaurant umzubauen. Seine beiden Familien helfen dabei. Beiji lebt - von seiner Frau und seinen Kindern getrennt - mit einer Freundin und deren Tochter. Die Restauranteröffnung gestaltet sich zu einem tragikomischen Event.
Weitere Info
Kechiche gelingt ein variantenreiches Panorama der arabischen Einwanderung nach Südfrankreich. Familiensolidarität, Familienstreit, Integration und Fremdsein, enttäuschte Hoffnung auf eine "bessere Zukunft", Vitalität und Frustration der zweiten Generation - all das wird unterhaltsam und informativ in Bildern aus dem Alltag ausgebereitet. Nur leider in einer nervenden und manchmal auch langweilenden Länge. Zuweilen gibt die Zeit, die sich der Autor unberaten nimmt, dem Film einen pseudo-dokumentarischen Charakter (der endlose Wutausbruch seiner Schwiegertochter gegen ihren Mann). Zuweilen wird damit fast Realzeit erzeugt (der Bauchtanz seiner angenommenen Tochter), zuweilen entsteht damit irreale Filmzeit, die etwas erklärt, was dem Betrachter mit kurzen Schnitten hätte gezeigt werden können (die Verfolgung der Mopeddiebe, die Beiji umbringt, weil sein Herz dabei versagt oder bricht er nur zusammen und lebt weiter? - das bleibt offen).