Ilse und ihr Mann leben friedlich und ereignisarm in einem bayrischen Bauerndorf. Ilse wagt nicht, ihrem Mann mitzuteilen, dass sie an Krebs erkrankt ist. Stattdessen sucht sie, ihm und sich noch erfüllte und bedeutungsvolle Tage jenseits des Berufs- und Alltagstrotts mit den Kindern zu schaffen. Ihr sehnlichster Wunsch aber ist es, Japan und den japanischen Buttho-Tanz zu erleben. Das scheitert an seiner Unbeweglichkeit. Als aber Ilse ganz plötzlich stirbt, begreift er, dass sein Leben erst wieder Sinn bekommt, wenn er über den Tod hinaus, ihren Traum für beide erfüllt.
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Trotz der humorvollen und liebevollen Treffsicherheit der ersten Bilder eines ebenso verschlafenen wie geruhsamen Dorflebens fällt es schwer, dem Realismus der Autorin recht zu geben. Gibt es solche Idylle noch, in der Banausentum und Kreativität lebenslang harmonieren können? In der Tat handelt es sich um ein modernes Märchen, in dem ein unschuldig-schuldvoll Gebannter zur Bewährungsprobe auf eine lange und leidvoll Reise geschickt wird, um zum tieferen Sein des eigenen Lebens zu finden.