Das Phänomen, zu sein, was nicht sein darf, ist allen Menschen vertraut, die anders sind. Was nicht bedeutet, dass sie deswegen das Anderssein ihrer "Leidensgenossen" besser begreifen. Beim "letzten Tabu" sind tolerante Gesellschaften noch lange nicht angelangt. Und leider entstehen sie immer neu, solange der Mechanismus des "Normalseins" als wesentlich für's Überleben gilt (statt: unverzichtbar für die Entwicklung!).

Der internationale Film nimmt sich des Erzählstimulus der "Zweitgeschlechtlichkeit" und seiner enormen Spannung noch nicht an. Insofern gilt noch, dass "Zweigeschlechtlichkeit" im Film Seltenheitswert hat. Der Sport mit seinem extremen Bedürfnis der "gleichen Ausgangschancen" entdeckt womöglich zuerst, wie unterschiedlich die Menschen sein können und wie Vielfältig die Möglichkeiten Normalität einerseits und Superkräfte andererseits herzustellen.