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Title Kunst des negativen Denkens, Die
Originaltitle: Kunsten å tenke negativt
Regie: Bård Breien
Darsteller: Fridtjov Såheim, Kjersti Holmen, Henrik Mestad
Erscheinungsjahr: 2006
Land: Norwegen
Stichwort: Behindertenfilm, Rollstuhl, Depression, Querschnittslähmung, Parese
Release: 03.11.2006

Handlung
Seit ihn ein schwerer Unfall an den Rollstuhl gefesselt hat, ist der 33-jährige Geirr in Depression und Apathie verfallen. Dabei wütet er gegen alle und alles. Der Versicherung verdankt er ein komfortables Haus. Seine Frau hält zu ihm, trotzdem...... Als diese Gruppentherapeutin Tori zur Hilfe ruft, entlarvt er deren positives Denken als hilflos. Mit von der Partie sind Mitglieder von Toris Selbsterfahrungsgruppe, die unter der Anleitung Geirr's die Kunst des negativen Denkens praktizieren bis zur totalen Anarchie.



Weitere Info
Skandinavischen Cineasten verdankt der Behindertenfilm immer wieder überraschende Perspektiven. Produzent Dag Alveberg war schon mit "Elling" nicht nur erfolgreich sondern auch korrekt ungewohnt. Lars von Trier bleibt - auch mit diesem Thema - unerreicht!
Unterhaltsam ist das Rezept dieses Films, es im Unglück mal mit dem negativen Denken zu versuchen. Gutes Benehmen, gute Vorsätze, gute Taten, Überspielen der Gegensätze sind sicher schlechte Voraussetzungen für die Bearbeitung von Leid und Verlust. Im Gegenzug sind das Demolieren von komfortablen Wohnungen, Ohrfeigen und Kinnhaken, Alkohol- und Graskonsum auch schlechte Bundesgenossen dabei. Vielleicht befreit es den mitleidigen Zuschauer, wenn er behinderte Menschen mal als Rüpel erlebt, sicher unterhält er sich dabei. Dies negative Denken ist durchaus komisch.
"Die Kunst des negativen Denkens" beantwortet dankenswert eindeutig die Frage, ob über Behinderte, Depressive, Verzweifelte und insbesondere Helfer, die es wirklich gut meinen, herzlich gelacht werden darf. Könnte oder würde das amüsierte Publikum sich aber auch nur in eine der recht farbigen Figuren des Films versetzen, würde ihm das Lachen im Halse stecken bleiben. Dieser duchaus anvisierte Effekt stellt sich aber nicht so sicher ein, wie es nötig wäre.
Dass dass der Film, der es scheinbar ernst meint mit dem "negativen Denken" in einer sehr positiven und durchaus liebenswürdigen Filmkritik den empathischen Schlussatz provoziert: "Es kommt nicht darauf an, wie uns das Leben begegnet, sondern wie wir ihm begegnen." alarmiert. Dies ist genau die Reha-Philosophie der entlarvten Gruppentherapeutin! Gegen den Bazillus der Konfliktkosmetik impft dieser Film eben ganz und gar nicht.



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