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Title Gran Torino
Originaltitle: Gran Torino
Regie: Clint Eastwood
Darsteller: Clint Eastwood, Christopher Carley, Bee Vang
Erscheinungsjahr: 2008
Land: USA
Stichwort: Veteran, Altern
Release: 12.12.2008

Handlung
Dem Koreakrieg-Veteran Walt Kowalski sind seine Nachbarn verhasst, die der aus Laos stammenden Immigrantengruppe der hmong angehören. Ihn belehren und bekehren diese selbst, insbesondere der Teenager Thao, durch den er praktisch am Leben der Immigranten teilnimmt und dessen grosse Schwester Sue, die seinem von Ignoranz strotzenden Rassismus selbstbewusst und mit Humor begegnet.


Weitere Info
Viele Angehörige des "Volkes der hmong" gehörten zu den treuesten Verbündeten der USA im Vietnam-Krieg. Sie waren nach dem Krieg entsprechend gefährdet und wanderten in Massen in die USA aus.
siehe dazu auch eine Episode aus der US-TV-Serie "Chikago Hope" (Dr. Hanlon hat die Wahl)

Diesmal lassen Regisseur Eastwood und sein Drehbuchautor Nick Schenk keine oder wenige der Standardsituationen aus, die einen Film zum Melodram machen. Der Hartgesottene mit dem weichen Herzen hilft einer schuldlos in Not geratenen Familie, indem er sie vor brutalen Gangster schützt, wobei er deren jungen Hoffnungsträger zum Mann stählt und die Ehre von dessen tapferer Schwester wiederherstellt durch ein hochherziges und moralisch vorbildliches Selbstopfer. Damit nicht genug: Der gewaltlose Held Kowalski ist sterbenskrank. Sein hohes Alter, der nahende Tod und wahre Freunde lassen ihn, der als Veteran die Schrecken des Krieges erfahren hat und dabei schuldig geworden ist, endlich das Leben lieben.
Sollte in der Liste etwas fehlen, ist es hier vergessen, im Film aber sicher irgendwo verarbeitet worden, z.B. ein zu Tränen rührendes Lied, die mitfühlende Hündin und die Grossmutter mit der harten Schale, in der ein weicher Kern steckt.

Ob Eastwood es drauf anlegt, in die Filmgeschichte einzugehen, auch weil er sich als ihr gelehrigster Nutzer erweist? Im Fall von "Gran Torino" ist das Ergebnis so unterhaltsam wie rührend. Dass die Fülle der guten Ansichten, Ratschläge und Taten jede kritische Auseinandersetzung mit Kriegsverbrechen, Rassismus, Altersstarrsinn und tödlicher Krankheit im Keim erstickt, ist eine bedauernswerte Nebenwirkung der gut gemeinten sozialen Therapie. Eastwood allein renkt die aus den Fugen geratene Welt wieder ein. Da kann man nur staunend zusehen. Um selbst etwas unternehmen zu können, müsste man halt Eastwood sein.



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