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Titel Für alle Fälle Stefanie: Gebrochenes Vertrauen
Originaltitel: Für alle Fälle Stefanie: Gebrochenes Vertrauen
Genre: TV-Serie
Directed: Klaus Gendries
Besetzung: Claudia Schmutzler, Katrin Waligura, Nicolas Kwasniewski-Artajo
Kommentar: Aus der Serie "Für alle Fälle, Stefanie": 59. Folge; Sat 1, 20.02.1997 Der 17-jährige Pascal Rook hat kürzlich seine Mutter verloren. Seinem Vater gibt er einen Teil der Schuld an ihrem Tod. Er fühlt sich von ihm vernachlässigt, da er nur noch die Arbeit im Kopf habe. Er erleidet beim Versuch im Kaufhaus einen Spiele-PC zu klauen in Gegenwart seiner Freundin Sabrina erstmals einen Grand mal-Anfall. Er erklärt ihn für einen Ohnmachtsanfall, da er auch sonst gern mit allem zurückhält, was ihn bedrückt und belastet. Im Krankenhaus stellen die Ärzte die Diagnose: idiopathisch Epilepsie, eine erbliche Epilepsie, wie sie sagen. Pascal lernt bei diesem Aufenthalt eine Frau mittleren Alters, Mechtild Mol, kennen, deren Blinddarm operativ entfernt wurde. Sie schwört auf "Naturheilverfahren" und kann Hellsehen. Als Pascal sie um Hilfe bittet, erzählt sie ihm "hellsehend" eine Episode aus seiner Kindheit. Sie hat sich in einem Schwimmbad ereignet, wo Vater Rook seinen ängstlichen Sohn praktisch dazu gezwungen hat, ins Wasser zu springen, wo ihn seine Mutter hilfreich auffangen wollte. Diese "Urangst" provoziert nun angeblich Pacals Anfälle. Das mangelnde Vertrauen zum Vater löst die Anfälle aus. Die Ärzte - insbesondere Schwester Stefanie, die als erste den seelischen Ursachen der Anfälle nachgegangen ist- raten dem Vater, dem Sohn liebevoller zu begegnen. Diesen möchten sie gern zum Psychiater überweisen, damit er endlich mit sich und seinen Ängsten ins Reine kommt. Pascal lehnt einen "Seelenklempner" ab. Seine Freund Sabrina weist er zurück. Vater Rook bringt seinem Sohn versöhnlich einen PC ans Krankenbett und findet ihn bald darauf krampfend auf dem Bett. Der herbeieilende Arzt, zwängt dem noch krampfenden Patienten ein Tuch zwischen die Zähne. Dass der Anfall vom PC ausgelöst sei, wie der reuevolle Vater annimmt, wird allerdings von den Ärzten ausgeschlossen. Die Sorge um die müttlerliche Frau Moll, die einen Rückfall durch einen Fluchtversuch aus dem Krankenhaus provoziert hat, bringt Vater und Sohn wieder zusammen. Man wird liebevoll und vertrauensvoll miteinander umgehen. Pascal wird den Psychiater aufsuchen. Die Episode erledigt erstes Auftreten und mögliche Heilung einer Epilepsie im Schnellverfahren, bei dem so ziemlich alle Gemeinplätze über Epilepsie zum Zuge kommen. Sie bestehen aus einem bunten gemisch aus tradierten Ängsten (Epileptiker, Vererbung, Stigma, gesellschaftliche Ächtung) und "modernen" Beschwichtigungsversuchen (seelisches Traum, das durch Offenheit erledigt werden kann). Pascal gilt schon nach dem ersten Anfall als "Epileptiker". Bevor Medikamente zum Zuge kommen, wird die Krankheit seelisch eingeordnet (Trauma) und therapiert (Psychiater). Die seelischen Gründe sind leicht "hell zu sehende" Kindheitserfahrung, unbewältigte Trauer über den Tod der Mutter und Vernachlässigung durch den Vater. Pascal erlebt schon nach 2 Anfällen, dass "Epileptiker" keine Chance im Leben haben. Er verliert - aus eigener Schuld - seine Freundin, weil er nicht offen mit ihr redet. Die Ärzte sind umgehend über Diagnose und Therapie im Bild. Ihre "moderne" Auffassung von Diagnose und Therapie ist von überholten Methoden begleitet (Beisskeil) und einem banalisierenden Umgang mit "Naturheilverfahren". Die Illusion, dass seelische Störungen leicht zu beheben sind, geht hier Hand in Hand mit der leichtfertigen Annahme, dass es Gene gibt, die den Menschen zum Epileptiker stempeln und zu einer Person machen, die ihre Leben umkrempeln muss.
Jahr: 1998
Veröffentlicht: 00.00.0000
Land: Deutschland

Handlung
Pascal entwickelt insbesondere aus seelischen Gründen (Tod der Mutter, Streit mit dem Vater) eine Epilepsie. Im Krankenhaus, wo er nach einem ersten Grand mal behandelt wird, lernt er mit sich, seinen Problemen und seiner Epilepsie umzugehen. Der Sinneswandel des Vaters spielt dabei eine zentrale Rolle.


Stichwort
Epilepsiespielfilm, Krankheitsname fällt, Mit Anfall, krampfartiger Anfallsverlauf, Hauptrolle

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