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Titel Pakt der Wölfe, Der
Originaltitel: Pacte des loups, Le
Genre: Thriller
Directed: Christophe Gans
Besetzung: Christophe Gans, Lionel Steketee, Dan Laustsen
Kommentar: Aufgenommen in die Epilepsie-Filmographie von Kerson, Toba et al.: Implacable Images: Why Epileptiform Events Continue to be Featured in Film and Television, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16793571 http://www.john-libbey-eurotext.fr/en/revues/medecine/epd/e-docs/00/04/1B/94/article.md "Pakt der Wölfe" basiert in Teilen auf einer Sage. In den Jahren 1764 bis 1767 wurden im Gevaudan, einer dünn besiedelte Region in Südfrankreich mehr als 200 Leichen gefunden, die grausamst ermordet wurden. from Toba Kerson's notes: There’s a seizure at the beginning of the film. The knight and his man, a super fighter, an Iroquois warrior stop a gang of men from beating an old man and his daughter. (The men turn out to be soldiers of a lord who have been sent to hurt or do away with the man and his daughter because he is a voleur (a thief) and she, a sorciere. The response of the lord’s son is “Naturaliste (that is the knight’s work) philosphie, meme, rebauteux (I think maybe, rebuilder). The father cries, She’s not possessed.” In a later scene, the daughter is with two other soldiers, and flirts with Mani, the Iroquois then acts lasciviously with the soldiers, licking them, etc. The soldiers take Mani on and he defeats all of them until one tries to shoot him or go after him with a long knife. He is barehanded and the man is behind him. He is shot by the son of the lord who has lost one arm to a lion in Africa but has a special contraption for holding this long gun with only one arm. The father brings his daughter to the knight, etc. saying that she is the cause of the fight. She has a grand mal seizure, falls on her back, loses consciousness, foams at the mouth, gives that cry that sounds typical to me, and the knight jams the handle of his knife in her mouth. ausführliche Informationen mit Rezensionen: http://www.markdacascos.de/filme/pdl/pdl.html http://www.moviereporter.net/filme/140 Bei ihrer Ankunft befreien Fronsac und Mani die mysteriöse Schönheit Sylvia (Monika Bellucci) und ihren Vater aus den Fängen gewaltätiger Bestien-Jäger. Bei der allgemeinen "Wolfsjagd" trifft man sich wieder. Sylvia verhöhnt ihre Retter. Bald darauf windet sie sich am Boden in einem "epileptischen Anfall". Die Umstehenden glauben sie von Dämonen besessen. Der Vater weist dies aber weit von sich. Bei der Anfallsdarstellung scheint alles zu stimmen: Monica Bellucci windet sich dramatisch am Boden und schleudert weissen Schaum aus ihrem Mund. Fronsac zwingt ihr den Griff seines Messer zwischen die Zähne. Ihren Vater macht er darauf aufmerksam, dass dies nötig sei, weil sonst die Kranke an ihrer Zunge erstickt. De Morangias hat die Szene beobachtet und kommentiert das Geschehen ironisch: Nicht nur Naturforscher sondern auch Heiler. Leider stimmt an dem ganzen Vorgang nichts. Bellucci übertreibt mit dem "Schaum vor dem Mund". Fronsac presst ihr das Messer zwischen die Zähne in einem unmöglichen Moment, als nämlich der "Anfall" und die tonische Starre schon voll entwickelt sind. Seine Sorge um das Heil von Sylvia ist Unsinn selbst wenn man nicht wüsste, dass bei einem Anfall niemand an der (sowieso nicht) zurückfallenden Zunge erstickt; denn ganz offensichtlich sind Anfälle bei Sylvia (die damit als "besessen" geklennzeichnet ist) keine Seltenheit. Sie wäre also schon längst "erstickt", bevor Fronsac sie hätte retten können. Einem "historischen" Film obliegt es nun wirklich nicht, Korrektes über epileptische Anfälle zu transportieren! Wunderlich aber ist, dass gerade das Unkorrekte so gewissenhaft in Szene gesetzt wird. Das hat sich allerdings in vielen Filmen mit Epilesiekranken "bewährt": Besessenheit, Schaum vor dem Mund, Mundkeil jeder Art und sinnlosen Verwendung. Wozu wird also der ganze medizinische Unsinn in Szene gesetzt? Sicher nicht weil Film- und Drehbuchautor Menschen mit Epilepsie desavouieren wollen. Die Gelegenheit ist einfach zu verführerisch, mit raschen Pinselstrichen, eine hoch dramatische Episode zu erzählen. Sylvia erhält damit die Aura des Geheimnisvollen, des Getriebenen. Sie erscheint äusserst verletzlich, obwohl sie ja sonst nur Stärke demonstriert. Damit verdient sie die liebevolle Aufmerksamkeit von Mani, dem dies später zum Verhängnis wird, als er zögert die Mitverschworene des "Wolfspaktes" zu erledigen. (Es fällt nicht unbedingt auf, dass Mani Sylvia einen langen verliebten Blick zuwirft.) Der epileptische Anfall dient auch dazu, die Zweideutigkeit von Sylvia - Mitverschworene und Gesandte des Papstes - zu unterstreichen. Die Figur des Fronsac nutzt die Szene, um sich als Naturkenner-, -heiler und Aufklärer zu präsentieren. Er geht die ganze Sache nicht nur (pseudo)medizinisch an. Er hat auch das richtige Mittel zur Rettung bereit. Sein nüchternen Sachverstand bewährt sich in dieser Szene äussersten Aberglaubens. Dies wird ihm anschliessend ja auch durch seinen Gegenspieler attestiert. Wie selten ist man bei dieser filmisch sehr gut eingesetzten und durchgeführten Szene versucht, den Wunsch auszusprechen, für den Komplex "Besessenheit - Kontrollverlust - Wunderheiler" möge nicht immer wieder ein epileptischer Anfall eingesetzt werden! Dass dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen kann, ist auch ersichtlich. Zu gut schmiegt sich die Anfallszene und die damit verbundenen Zuschauererwartungen den dramatischen Bedürfnissen an.
Jahr: 2001
Veröffentlicht: 00.00.0000
Land: Frankreich, Deutschland

Handlung
Frankreich im 18.Jh. zur Zeit Ludwig XIV: Der Naturforscher Grégoire de Fronsac und sein Blutsbruder, der Mohawk-Indianer Mani, suchen in der Provinz Gevaudan die Morde an Kindern und Frauen aufzuklären, die einer Bestie in Wolfsgestalt zugeschrieben werden. Einer seiner Gegenspieler ist Jean-François de Morangias, der bei einer Afrikareise von einem Tier angefallen wurde und dabei einen Arm verloren hat. Die Kurtisane Sylvia, die epileptische Anfälle bekommt, hilft ihm heimlich.



Stichwort
Expertenzuordnung, Epilepsiespielfilm, Mit Anfall, krampfartiger Anfallsverlauf, Nebenrolle

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