| Kommentar: |
siehe dazu ""Controll"" und ""24 hour party people""
""Gee wählt als Ausgangs- und Schlusspunkt für seine filmische Reise durch die kurze Bandgeschichte Manchester, die Industriestadt im englischen Nordwesten, die, als Punk und damit Joy Division ihren Aufstieg begannen, quasi in ihrem eigenen Mief erstickte. Joy Division steht in Gees Interpretation als Metapher für die ""Wiedergeburt"" der Stadt, die einstmals als modernste der Welt und Wiege des Industriezeitalters galt und sich inzwischen als moderne Metropole neu erfunden hat. Von dieser Basis aus eilt Gee zunächst chronologisch durch die Bandgeschichte, zeichnet ihre ersten Veröffentlichungen nach, schildert, wie sie mit wichtigen Persönlichkeiten wie Tony Wilson (dem späteren Factory-Boss, der in den 70ern eine TV-Show für junge Bands moderierte), Peter Saville (dem Künstler, der die Alben von Joy Division und später auch New Order gestaltete) oder ihrem Produzenten Martin Hannett in Berührung kam, und zeigt den Aufstieg der Band vom underground-Act zum kritikerseits gewürdigten Hoffnungsträger der englischen Rockmusik. Erst, nachdem wir in der Bandgeschichte bereits bei ""Closer"" und der anstehenden US-Tour angekommen sind, spult Gee zurück und widmet sich für den letzten Akt des Films der Person Ian Curtis, seiner bipolaren Persönlichkeitsstörung, seinen Depressionen, seiner diagnostizierten Epilepsie, der Beziehung zu Anike Honore, die er bei einer Europa-Tournee kennenlernte und mit der er phasenweise in London zusammenlebte, während Frau und Kind in Manchester hockten und freilich auch der Unfähigkeit aller Beteiligten, seine düsteren, unheilsschwangeren Lyrics als Ausdruck seiner labilen physischen Verfassung zu verstehen."" Markus Risser
http://badmovies.de/soap/client.php/Joy_Division
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